Google gehört für die meisten Menschen zum Alltag. Oft weiß die Suchmaschine schon wonach wir suchen, bevor wir unsere Eingabe vervollständigen konnten. Jetzt testet Google ein Feature, das unabhängig von der aktuellen Anfrage bzw. Suchintention trendende Suchbegriffe vorschlägt.
Selbst wenn Sie also nach Hausmitteln gegen Rotweinflecken suchen sollten, erhalten Sie möglicherweise Vorschläge von Ben & Jerry’s -Eiscreme bis zu ferngesteuerten Sprinkleranlagen. Zu erkennen sind Trend-Vorschläge an dem kleinen, aufsteigenden Pfeil vor dem jeweiligen Suchtext.
Diese Funktion ist nicht per se neu: sie wurde bereits vor vier Jahren auf mobilen Endgeräten getestet und integriert – doch jetzt testet Google dieses Feature auch für die Desktop-Anwendung.
Ob sich die Trend-Vorschläge durchsetzen ist fragwürdig, schließlich stützt sich die Auswahl nicht auf die Suchintention des Nutzers und ist für Ihn somit nicht unbedingt von Interesse. Vielleicht sollte man hier allerdings sagen: noch nicht (?).
Neue Chancen für Suchmaschinenwerbung und Marketing in B2B2C?
Es ist technisch denkbar, dass auf Grundlage der individuellen Suchhistorie die Trend-Vorschläge entsprechend gefiltert werden, sodass sie zukünftig den Interessen des Users entsprechen. Das wiederum würde die Chance für Unternehmen eröffnen, auf trendenden SERPs hochrelevante Suchmaschinenwerbung (SEA) für Ihre Zielgruppe zu schalten.
Außerdem bietet Google einige neue Tools zur Kampagnenoptimierung, um schnell auf trendende Suchanfragen reagieren zu können: mit dem Optimization Score lassen sich z. B. Empfehlungen zu aktuellen Entwicklungen in Echtzeit in Google-Kampagnen integrieren. Circa 16 Millionen Keyword-Empfehlungen in Google Ads beruhen derzeit nach eigenen Angaben des Konzerns auf aktuellen Suchtrends – Tendenz täglich steigend.
Allerdings dürfte diese „neue“ Form der Suchmaschinenwerbung vor allem für Marken im B2C-Bereich von großer Bedeutung sein, wo sich massenhafte Konsumentennachfrage direkt als Trend in den Google-Suchanfragen niederschlägt. B2B-Themen bedienen zumeist hingegen eine Nische und nicht den Mainstream. Die Entwicklungen hier zu beachten, lohnt sich aber allemal – vor allem für alle, die sich im Bereich B2B2C tummeln und gemeinsam mit Partnern auch direkt an Konsumenten verkaufen.