Nachhaltigkeit: Heutzutage ist sie einer der wichtigsten Schlüsselfaktoren für den Erfolg von B2B-Unternehmen. Das belegen auch Studienergebnisse von Akeneo: 61% der befragten B2B-Käufer gaben an, dass die ethische Herkunft und das nachhaltige Material eines Produktes ausschlaggebend für den Kauf sind.1
Bei uns erfahren Sie deshalb, worauf es beim Thema Nachhaltigkeit in B2B-Unternehmen wirklich ankommt und welche 3 wertvollen Tipps für Ihr Nachhaltigkeitskonzept sich darauf ableiten lassen!
Nachhaltige B2B-Unternehmen werden nachhaltig belohnt.
Klar, man könnte einfach so tun als stünde das eigene Unternehmen für Umweltfreundlichkeit und behaupten, die eigenen Produkte stammten aus ethisch korrekter, ökologischer und fairer Herstellung, obwohl dies nicht der Wahrheit entspricht. Oder?
Dieses sogenannte Greenwashing spart Unternehmen natürlich eine Menge Arbeit, denn Nachhaltigkeitskonzepte für ein Unternehmen und dessen Produkte zu konzipieren, diese zu kommunizieren und umzusetzen, ist mit einem großen Aufwand verbunden.
Doch auf lange Sicht kann es sogar unternehmensschädigend sein, den Konsumenten an der grünen Nase herumzuführen: Es ist wirtschaftlich nicht nachhaltig über Gutes zu reden und es nicht zu tun, denn: Der kritische Kunde verliert das Vertrauen in die Produkte und damit in das Unternehmen und wird sich einem wirklich nachhaltig handelnden Konkurrenten zuwenden. Gerade im B2B-Bereich, wo enge und langjährige Kundenbeziehungen eine große Rolle spielen, ein hohes Risiko.
Außerdem schauen B2B-Kunden – getreu dem Motto: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet“ – heute ganz genau hin, ob Unternehmen und deren Prinzipien auch wirklich nachhaltig und fair sind oder nicht.
Ein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept, das in alle Unternehmensbereiche hineinreicht, ist im B2B-Sektor daher unerlässlich.
Nachhaltigkeitsstrategie in B2B-Unternehmen – keine halben Sachen.
Besonders für B2B Unternehmen ist es wichtig, den Return on Investment im Auge zu behalten, wenn in ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept investieren werden soll, denn sie gehen meist ein höheres Kapitalrisiko ein als B2C-Unternehmen.
„36 % der Befragten achten darauf, ob sich Unternehmen sozial oder ökologisch unangebrachten Verhaltensweisen beteiligt haben.“2
Ein ganzeinheitliches Nachhaltigkeitskonzept ist zwar besser als keines. Aber es ist immer noch glaubwürdiger kein Nachhaltigkeitskonzept für sein Unternehmen zu haben, als sich für ein inkonsistentes und halbeherzig ausgearbeitetes Konzept zu entscheiden.
Entscheidet sich ein Unternehmen, in ein ganzeinheitliches Nachhaltigkeitskonzept zu investieren, so sollte es bezüglich seiner Dienstleistungen, als auch der Unternehmenskultur selbst, folgendes beachten:
Vor der eigenen Haustür kehren, bevor der Kunde eintrifft.
Kunden kaufen bevorzugt bei Unternehmen ein, die mit Ihren Werten konform gehen und informieren sich über diese. Deshalb ist es wichtig, dass im Unternehmen selbst auf Nachhaltigkeit geachtet wird, indem:
- der Energieverbrauch im Unternehmen reduziert wird, denn so werden wertvolle Ressourcen eingespart
- die Ziele und Werte an Mitarbeiter weitergegeben werden, sodass der Mitarbeiter sich nach den Unternehmenswerten richten und sich ggf. mit diesen identifizieren kann
- nachhaltige Fuhrparks gestaltet werden: Den Mitarbeitern wird so die Möglichkeit geboten, sich mit Elektro Bikes o.ä. fortzubewegen. Auch ein vom Unternehmen subventioniertes Job-Ticket ist hier ein Plus
B2B-Produkte und Informationen transparent gestalten.
B2B-Unternehmen sollten dem Kunden eine ausreichende Transparenz, hinsichtlich dessen Produkte und Dienstleistungen bieten. Dabei gilt:
- Der Kunde sieht zuallererst die Informationen auf dem Produkt und bewertet dementsprechend auch das Produkt. Wie die Umfrage von Akeneo bestätigt, sollten Produkte deshalb mit qualitativ hochwertigen Informationen versehen werden
- Weisen Sie die ethische Herstellung eines Produktes aus, denn dies impliziert Werte wie Respekt und Achtung gegenüber Natur und Mensch. Werte, die der Kunde schließlich auch Ihrem Unternehmen zuschreibt
- Laut der genannten Akeneo-Studie arbeiten 2 von 3 Herstellern immer noch mit veralteten Systemen, um Ihre Produktinformationen zu verwalten. Um intern eine Übersicht über die immer umfangreicheren Informationen zu behalten und diese schnell und effektiv über mehrere Kanäle an verschiedene Zielgruppen zu kommunizieren, können Produktinformationen über das PIM (Produktinformationsmanagement) zentralisiert und verwaltet werden
- Es sollten möglichst wenig Verpackungen aus Plastik oder anderen umweltschädigenden Materialien verwendet werden. Organische Materialien sind hier die bessere Alternative
- Um dem Kunden einen ressourcenschonenden Umgang mit seinen Maschinen zu ermöglichen, können B2B-Unternehmen Ihren Kunden einen Wartungsservice für Ihre Maschinen anbieten
Ihre Unternehmenswerte sind Ihr Aushängeschild!
Ist erstmal ein ganzeinheitliches, also soziales, ökologisches und ökonomisches Nachhaltigkeitskonzept erarbeitet und umgesetzt worden, geht es im nächsten Schritt darum dem Kunden davon zu berichten.
Dies gelingt zum Beispiel durch das Veröffentlichen von Nachhaltigkeitsinformationen, in einem Nachhaltigkeitsbericht und durch Nachhaltigkeitskennziffern im Jahresabschlussbericht der Unternehmen. Das Institut für Wirtschaftsforschung (IÖW) und future e.V. veröffentlicht außerdem regelmäßig Rankings von Unternehmen3. Hier gut zu ranken wirkt sich ebenfalls positiv auf Ihr Image aus.
Fazit: nachhaltiges Handeln bringt B2B-Unternehmen vielfältige Vorteile.
Die Vorteile der Unternehmen, die konsequent nachhaltig handeln, liegen auf der Hand: Produkte aus nachhaltiger Herstellung rechtfertigen höhere Preise. Diesen höheren Preis zahlt der Kunde meist wohlwollend. Außerdem können durch die verantwortungsvolle Nutzung von Ressourcen eben diese eingespart werden. Hinzu kommt ein aufpoliertes Unternehmens-Image, das dabei hilft Vertrauen zu gewinnen und Kunden langfristig zu binden.
Man kann also sagen: Investieren B2B-Unternehmen in ein ganzeinheitliches Nachhaltigkeitskonzept, dann ist dies eine nachhaltige Investition in das B2B-Unternehmen selbst.
1Akeneo Studie: Befragung von weltweite Umfrage unter 1.600 Fachkräften zu Produktinformationen und Nachhaltigkeit im B2B.
2 Studie der ifh Köln, Nachhaltigkeit im Online-Handel – Was sagt der Kunde?
3 Nachhaltigkeitsbericht des Institut für Wirtschaftsforschung und future e.V.