Corona verändert die Werbebotschaften in fast jeder Branche. Aufmerksamkeitsstrak inszenieren viele Unternehmen ihre Solidarität mit Mitarbeitern, Kunden und Alltagshelden – „Wir sind für euch da!“ ist der Tenor der Stunde.
Dabei lässt sich aber eines gut beobachten: Die gefühlte Präsenz von Werbebotschaften und ihre tatsächliche Häufigkeit müssen nicht übereinstimmen.
Laut W&V-Sonderranking (Quelle: Nielsen) werden momentan zwei andere Botschaften häufiger bemüht:
Ganze 49% aller Corona-bedingten Maßnahmen kommunizieren rund um das Thema „betriebliche Kontinuität“ und auch „neue oder angepasste Produkte und Dienstleistungen“ (22%) sind häufiger zu sehen als „Wir sind für euch da!“ (19%).
Dass Solidaritätsbekundungen von uns aber als so präsent wahrgenommen werden, hat zwei Gründe und damit einhergehende Herausforderungen:
- Spricht die Werbung mit „Wir sind für euch da!“ momentan einen ähnliche Sprache, wie öffentliche Institutionen, Presse und Soziale Medien. Solidaritätsbekundungen sind überall und von jedem präsent – Differenzieren können sich nur Unternehmen, die dazu auch konkrete Angebote liefern.
- Illustrieren Werbebotschaften rund um „neue oder angepasste Produkte und Dienstleistungen“ und „betriebliche Kontinuität“ die konkreteren Aspekte von „Wir sind für euch da!“ und unterstützen diese Aussage somit indirekt.
Gerade im B2B-Sektor entsteht dadurch Zugzwang:
Für Unternehmen mit komplexen Angebote und vergleichbar wenig Sichtbarkeit ist „Wir sind für euch da!“ keine ideale Werbebotschaft – sicher durch die Krise nur, wer jetzt zudem auf sachliche, ehrliche und klare Nutzenkommunikation setzt. Und unsere Erfahrung zeigt: Bei vielen B2B-Produkten und Dienstleistungen ist das selten so einfach und schnell möglich, wie es die aktuelle Lage verlangt.