Google ist die beliebteste Suchmaschine mit den meisten User:innen weltweit. Daran konnten auch AI-Tools wie ChatGPT bisher nichts ändern. So weit, so klar. ABER: Wusstest du schon, dass sich TikTok mittlerweile zum Suchmaschinen-Konkurrenten für Google mausert? Die Plattform ist längst nicht mehr nur Anlaufpunkt für Jugendliche, die unterhaltsame Inhalte suchen – das verrät zumindest die aktuelle Studie[1] von Her Campus Media.
So ergab die Umfrage unter anderem, dass mehr als die Hälfte (51 Prozent) aller Befragten TikTok statt Google für die Suche nutzt. Eine Erkenntnis, die definitiv aufhorchen lässt – und dies ist nicht der einzige spannende Insight.
Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick:
Die Generation Z bevorzugt die Suche auf TikTok, insbesondere weil Ergebnisse nicht konventionell als Texte, sondern als Videos erscheinen. Dieses Format ist nicht nur attraktiver für die junge Zielgruppe, sondern entspricht auch stärker ihren Content-Erwartungen und ermöglicht eine genauere Personalisierung. Das steigert die Überzeugungskraft der Inhalte und fördert Conversions. Folgende Zahlen verdeutlichen das:
- TikTok beeinflusste die Kaufentscheidung bei 62 Prozent aller Teilnehmenden
- 72 Prozent kauften ein Produkt, nachdem sie es auf TikTok gesehen hatten
- 61 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Influencer:innen und Marken bei Produktempfehlungen mehr vertrauen als Familienmitgliedern oder Freund:innen
Gen Z als B2B-Zielgruppe von morgen (nicht übermorgen).
Diese Zahlen mögen sich derzeit noch hauptsächlich auf B2C-Güter wie Kleidung und Kosmetik beziehen, doch B2B sollte sie nicht einfach ignorieren. Denn: Die junge Zielgruppe der Gen Z wird in den nächsten Jahren auch im B2B die Kaufentscheidungen treffen und ihre videoaffinen Suchgewohnheiten mit ins Berufsleben bringen. Darauf sollten sich B2B-Unternehmen einstellen, um für die Zukunft optimal vorbereitet zu sein und von den hohen Conversion-Potenziale der Plattform zu profitieren.
Wie B2B-Unternehmen jetzt agieren sollten.
Um als B2B-Unternehmen auf TikTok erfolgreich zu sein, ist eine strategische Herangehensweise unerlässlich. Es gilt, die Besonderheiten der Plattform zu verstehen, die Zielgruppe zu kennen und – das ist das A und O – so wie bei allen Suchmaschinen den Suchintent zu bedienen. Im Idealfall mit Inhalten, die sowohl informativ als auch unterhaltsam sind und somit das Interesse der Generation Z wecken.
Die Plattform.
Für B2B-Unternehmen ist es wichtig, die Funktionsweise von TikTok zu verstehen. Dies umfasst das Format der Videos, die Art der Interaktionen und die Algorithmen, die bestimmen, welche Inhalte den Usern angezeigt werden. Durch das Verständnis dieser Aspekte können Unternehmen ihre Inhalte optimal an die Plattform anpassen und so ihre Sichtbarkeit erhöhen.
Die Zielgruppe.
Die Kenntnis der Zielgruppe, insbesondere der Generation Z, ist entscheidend für den Erfolg auf TikTok. B2B-Unternehmen sollten die Interessen und die Vorlieben ihrer Zielgruppe genau analysieren. Dadurch können sie relevante und ansprechende Inhalte erstellen, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer:innen abgestimmt sind.
Der Suchintent.
Wie bei Google oder Bing, ist ein tiefgehendes Verständnis des Suchintents – also der Absicht hinter der Suchanfrage – für B2B-Unternehmen auf TikTok von großer Bedeutung. Dies erfordert eine Analyse, warum Nutzer:innen bestimmte Suchbegriffe verwenden und welche Art von Informationen oder Lösungen sie suchen. Die dabei gewonnen Erkenntnisse helfen, Inhalte effektiver zu gestalten und die Relevanz bei der Zielgruppe zu steigern. Denkbar wären hier beispielsweise typische „How to“-Videos. Statt also wieder mit Data-Sheets und trockenen Tabellen um die Ecke zu kommen, können B2B-Produkte cool und unterhaltsam inszeniert werden.
Falls es organisch nicht läuft: TikTok Ads.
Ähnlich wie Google oder Bing Ads, bietet TikTok die Möglichkeit, Search Ads zu schalten. Wenn B2B-Brands also merken, ihr Content fruchtet noch nicht so, wie er eigentlich sollte, kann man mit Suchanzeigen nachhelfen.
Über die passenden Keywords werden dann gezielt B2B-Kampagnen ausgespielt. Das können sich B2B-Unternehmen nicht zuletzt im Bereich und Recruiting für sich nutzen. Heißt: junge Talente werden gezielt angesprochen, die Arbeitgebermarke wird gestärkt und man positioniert sich als attraktiver Arbeitgeber. Employer Branding und Recruiting für sich nutzen – schließlich nutzen junge Talente TikTok wahrscheinlich auch, um sich auf der Suche nach interessanten Jobs inspirieren zu lassen. Heißt: Authentische Videos mit Plattform-Fit hochladen, um die Arbeitgebermarke zu stärken und Talente gezielt ansprechen.
Unser Fazit: an TikTok ist auch im B2B kein Vorbeikommen mehr.
TikTok entwickelt sich von einer reinen Unterhaltungsplattform zur einer Kombination aus Social Media und Suchmaschine. Darauf sollten sich B2B-Unternehmen einstellen. Wie? Unter anderem mit Content, der zum Suchverhalten der Nutzer:innen passt. Das Ergebnis ist eine gesteigerte Markensichtbarkeit, mehr Conversions und ein Vorteil im War for Talents.
Du suchst noch nach Unterstützung bei der passenden Marketing-Strategie oder möchtest mehr darüber erfahren, wie du junge Fachkräfte effektiv ansprechen kannst? Dann sprich uns einfach an!
[1] Die Online-Umfrage, die im August durchgeführt wurde, enthielt 1.821 Antworten. 100% der Befragten waren aus den USA, 97% weiblich und 71% Student:innen