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Corona und Mediaplanung: 3 Fragen an Hans Schneider von die-media.

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Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf die Mediaplanung von B2B-Unternehmen?

Wie bei jeder „Delle“ oder Rezession ist es quasi ein Reflex, die Budgets nach unten zu fahren. Das ist völlig normal. Dieses Mal trifft es insbesondere Etats, die etwas mit Events oder Messen zu tun haben. Genauso bei Unternehmen, die über den Handel vertreiben. Aber auch bei der Produkt- und Markenkommunikation wird drastisch gespart.

Das ist – leider – auch bei uns so. Die Auswirkungen werden wir erst in Q2 spüren. Der OMG (Verband der Mediaagenturen in Deutschland) rechnet mit einem Umsatzrückgang von über 30%. Das ist gewaltig und für viele Agenturen existenzbedrohend.

Welche Chancen und Risiken ergeben sich aus Ihrer Sicht hierdurch?

Genauso, wie viele Studien diesen „Spar-Reflex“ bestätigen, wird aber auch festgestellt, dass Unternehmen, die auch in Krisenzeiten mit ihren Kunden in Kontakt bleiben, deutlich stärker von diesen Situationen profitieren. Das lesen aber wohl die wenigsten.

Marketing-Abteilungen müssen sich fragen, ob Customer Centricity, Customer Focus oder Customer Journey nur was für Boom-Phasen sind oder ob nicht gerade jetzt der Kundenfocus gefragt ist. Die Themen sind vielfältig und, wer seine Kunden kennt, weiß auch, wie er seine Marke stärken kann. B2B-Unternehmen sollten gerade jetzt die „Journey“ ernst nehmen und nicht den Moment. Marke ist und bleibt eine Reise und lebt von Langfristigkeit und Kundenbindung. Gewiss sind neue Motive und Themen gefragt. Aber genau das ist eine große Chance für das Markenversprechen. Und für „danach“.

Welche Handlungsempfehlungen geben Sie nun?

Lassen Sie mich zwei Chancen nennen, die ich B2B-Unternehmen dringend ans Herz lege:

Erfahrung mit Programmatic Advertising sammeln: Jetzt schlägt natürlich die Stunde der programmatischen Kommunikation. Streuverlustfreie, effiziente und effektive digitale Kampagnen entwickeln und im datenbasierten Targeting die Botschaften zielgerichtet an den Mann bzw. die Frau bringen. Viele B2B-Unternehmen könnten jetzt auch die so wichtige Erfahrung mit programmatischer Kommunikation aufbauen, um später routiniert mit diesem intelligenten Kanal umzugehen.

Fachpublikationen nicht vergessen: Aber auch die gute alte Fachzeitschrift ist gerade jetzt auf den Content ihrer Anzeigenkunden angewiesen. Es geht momentan sicherlich nicht um den sofortigen direkten Abverkauf. Aber um die wichtige Information, wie sich das Unternehmen aufstellt, an welchen Produkten es arbeitet und wie man gedenkt, „danach“ noch besser aufgestellt zu sein. Image-Kampagnen im besten Wortsinne.

Sie haben auch eine Frage an Hans Schneider? Finden Sie hier den Kontakt zum Media-Profi:

Von Team wob
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