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Barrierefreiheit im Internet: Ab 2025 auch für B2B ein Muss.

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2024 hat gerade erst angefangen, doch schon jetzt gibt es zahlreiche neue Themen, die das Marketing beeinflussen werden. B2B-Brands sollten mit Ausblick auf das neue Jahr sichergehen, dass „Barrierefreiheit“ einen Platz auf der Top-Themenliste einnimmt, denn im Juni 2025 tritt der European Accessability Act (EAA) in Kraft. Was genau es mit der Verordnung auf sich hat, was dadurch auf B2B-Brands zukommt und wie du deine Website barrierefrei gestaltest, erfährst du hier.

Der European Accessability Act: Die Kernelemente im Detail.

Der European Accessability Act (EAA) ist eine legislative Maßnahme der Europäischen Union (EU), die in Deutschland durch das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) vollzogen wird. Sie zielt darauf ab, die Zugänglichkeit von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Dies betrifft eine Vielzahl von Branchen, darunter E-Commerce, das Bankwesen und öffentliche Dienste.

In der EU tätige Unternehmen müssen demnach bis spätestens Juni 2025 sicherstellen, dass ihre digitalen Angebote neuen Anforderungen an Barrierefreiheit entsprechen. Dies beinhaltet Anpassungen in Design, Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit und orientiert sich an den aktuellen Empfehlungen des World Wide Web Consortium (W3C).

Die Nichteinhaltung der Bestimmungen des EAA kann zu rechtlichen Konsequenzen und Strafen für betroffene Unternehmen führen. Ausgenommen sind Kleinstunternehmen mit maximal 10 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von bis zu 2 Millionen Euro.

Daniel Hense, Senior Expert UX and UI bei wob AG, beobachtet die Entwicklungen rund um den EAA und die Reaktionen im B2B schon länger. Sein Kommentar:

Barrierefreiheit ist längst kein ‘Nice to have‘-Feature oder Luxus mehr, sondern ein absolutes Muss. Der European Accessability Act nimmt Unternehmen in die Pflicht, ihre digitalen Angebote barrierefrei zu gestalten. Dies ist nicht nur ein wichtiger Schritt in Richtung Inklusion, sondern birgt auch einen wirtschaftlichen Vorteil.

 

Wieso Barrierefreiheit auch im B2B wichtig ist.

Durch den European Accessability Act müssen auch zahlreiche B2B-Brands ihren Online-Auftritt aktualisieren. Was viele von Ihnen aktuell noch nicht auf dem Schirm haben: Die Implementierung von Barrierefreiheit auf der Website hilft nicht nur, alle gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen, sie kann sich auch als Wettbewerbsvorteil erweisen.

Gerade im B2B ist es wichtig, jedes Mitglied seiner Zielgruppe erreichen zu können. Hier kommt Barrierefreiheit ins Spiel, denn: Neben Menschen mit einer Schwerbehinderung sind auch Menschen mit leichten Beeinträchtigungen wie Altersschwäche oder temporären Einschränkungen durch Verletzungen bzw. Krankheiten auf Websites mit barrierefreier Gestaltung angewiesen. Setzt man auf barrierefreies Webdesign, profitiert man also auch von einer erhöhten Reichweite, da die Website auch von diesen Menschen genutzt werden kann.

Zusätzlich zur gesteigerten Reichweite bietet Barrierefreiheit im Internet noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Sie verbessert die User Experience der Website – unabhängig davon, ob Nutzer:innen dauerhafte, temporäre, oder gar keine Einschränkungen haben. Da die Kundenerwartungen an digitale Erlebnisse auch im B2B stetig steigen, ist dieser Faktor besonders relevant. Plus: eine hohe Benutzerfreundlichkeit trägt zur Steigerung der Kundenzufriedenheit bei – ein Aspekt, der sich in der Kaufwahrscheinlichkeit deiner Kundschaft bemerkbar macht.

Erste Schritte: So machst du deine Websites zugänglich.

Schon durch kleine Maßnahmen können B2B-Brands die Barrierefreiheit ihrer Websites nach oben schrauben. Der Schlüssel zu dieser Optimierung liegt – anders als häufig angenommen – nicht nur im Design, sondern vor allem im zugrunde liegenden Code. Einen Auszug der gängigsten Maßnahmen für mehr Barrierefreiheit haben wir hier für dich zusammengestellt:

  • User Interface
    Eine Schriftgröße, die an die Bedürfnisse der User angepasst werden kann, Farbkontraste, die auch von Menschen mit Fehlsichtigkeit erkannt werden, und gut bedienbare Schaltflächen sind nur ein paar Beispiele, wie du das Design deiner Website barrierefrei gestalten kannst.
  • Bildoptimierung
    Sobald Bildinhalte auf einer Website eingepflegt werden, sollten auch immer Alt- und Title-Tags definiert werden – so können Bildinhalte auch von Screen-Readern wiedergegeben werden. Alt- und Title-Tags werden darüber hinaus noch von Suchmaschinen positiv bewertet und verschaffen deiner Website zusätzlich einen SEO-Boost.
  • Video
    Auch den Einsatz von Video kannst du barrierefrei gestalten. Stelle dazu sicher, dass die Videos gut lesbare Untertitel enthalten. Damit können sie auch in lauten Umgebungen genutzt werden.

Für einen Komplett-Check deiner Website oder die Umsetzung erweiterter Maßnahmen lohnt es sich, mit spezialisierten Agenturen und Dienstleistern zusammenzuarbeiten. So gehst du auf Nummer sicher und kannst dem anstehenden EAA entspannt entgegenblicken.

„Barrierefreiheit verbessert die User Experience der Website – unabhängig davon, ob Nutzer:innen dauerhafte, temporäre, oder gar keine Einschränkungen haben.“

Mit dem EAA kommt Barrierefreiheit ins B2B.

Durch den European Accessability Act rückt das Thema Barrierefreiheit nun auch für B2B-Brands stärker in den Mittelpunkt. Schon durch einfache Maßnahmen können Unternehmen ihre Websites optimieren – und das macht sich nicht nur in der Nutzerfreundlichkeit bemerkbar, sondern zahlt auch auf dein SEO-Konto ein. Ein weiterer Pluspunkt: Barrierefreiheit steigert deine Reichweite, was sich vor allem bei präziser umrissenen und dadurch härter umkämpften B2B-Zielgruppen als Wettbewerbsvorteil erweist.

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Von Team wob
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