Das Barcamp MARK/ORG – neues B2B-Marketing bietet Marketingverantwortlichen eine Plattform zum anregenden Austausch. Initiiert von wob fand die Veranstaltung am 21.09.2021 nun schon zum fünften Mal statt – und zum vierten Mal komplett digital. Mit dabei: Marketer:innen von Unternehmen, wie Hella Gutmann Solutions, SEW EURODRIVE und Klüber Lubrication.
Wie bei den vorherigen Veranstaltungen lag die Themenfrage zwar auch diesmal bei unseren Teilnehmer:innen, aber für den Schubs in die richtige Richtung sorgte eine Umfrage, die drei Themen für eine mögliche Diskussion zur Auswahl stellte.
„Wir befinden uns in einer tiefgreifenden Transformation, die weiterhin anhalten wird“, erklärte einer der Teilnehmer zu Beginn. Passend finden wir. Denn wenn wir eines aus den Entwicklungen der letzten Monate gelernt haben, dann dass der Wandel nicht nur einer der zentralen Aspekte des „New Normal“ ist. Wir haben auch erfahren, dass die Fähigkeit, diese Veränderungen zu akzeptieren und für sich zu nutzen, ein großer Erfolgsfaktor für ein Unternehmen sein kann.
Thema Nr. 1: Data Driven Marketing – wie wird Marketing messbar?
Den ersten Themenblock legte nun eine knappe Mehrheit der Stimmen fest: Data Driven Marketing. Für den richtigen Anstoß sorgte hier eine kurze Einführungspräsentation zu den 5 größten Herausforderungen, die Marketer:innen hier erwarten.
Als erstes sollten sich die Marketer:innen fragen: Was sollen die Daten, die erhoben werden, eigentlich aussagen? „Nicht Big Data, sondern Smart Data ist der Schlüssel zum Erfolg“, so ein Teilnehmer. Weiterhin ist es wichtig, am Ball zu bleiben. Die Erhebungsprozesse im Blick zu behalten, aus ihnen zu lernen und sie kontinuierlich zu verfeinern sind ein ebenso essenzieller Punkt, wie die Wahl des richtigen Teams inklusive passender Tools für diese Aufgaben.
Und „Team“ ist das Stichwort zum eigentlichen Ziel der Übung: die Entwicklung einer Data-Driven-Culture. Das bedeutet im Prinzip nichts anderes, als Marketingentscheidungen nicht aufgrund von Bauchgefühl, sondern auf der Grundlage von Zahlen und Erkenntnissen zu treffen.
„Nicht Big Data, sondern Smart Data ist der Schlüssel zum Erfolg.“
„Das ganze Mindset müsste auf der Verinnerlichung dieses Prinzips aufgebaut werden“, erklärt eine Teilnehmerin dazu. Denn die Zusammenarbeit in diesem Bereich sei auch unternehmensintern oft noch ausbaufähig, berichten einige Teilnehmer:innen. Hier gilt es also, das Silo-Denken aufzubrechen, Mindsets zusammenzubringen und abteilungsübergreifend eine gemeinsame Plattform zu schaffen. So ist es möglich, disziplinübergreifend Prozesse zu definieren, um Kommunikationsketten nicht abreißen zu lassen.
Thema Nr. 2: Die digitale Customer Journey – wie nimmt man die Kundenperspektive ein?
„Wie schaffen wir es, die Kund:innen oder die Personas, die wir ansprechen wollen, richtig zu verstehen?“, fragte eine Teilnehmerin zu Beginn des zweiten Themenblocks. Denn mit dieser Frage stand sie keineswegs allein da. „Auch wir müssen uns vor jeder neuen Kampagne fragen, welches Format das passendste ist und welcher Content Mehrwert stiftet”, erklärt eine Teilnehmerin daraufhin.
Hier werden Umfragen und Follow-up-Mailings als ein möglicher Lösungsansatz genannt und Experten-Interviews als ein anderer. „Experten im Unternehmen befragen Experten auf Kundenseite. Daraus entwickelt sich dann ein echtes Gespräch und weniger eine Checkliste, die abgearbeitet wird“, beschreibt einer der Teilnehmenden die Lösung seines Unternehmens. So sei es möglich, die Pain Points direkt in den Personas aufzugreifen.
Als weiterer wichtiger Aspekt wurde die Suchmaschinenoptimierung (kurz: SEO) genannt. So kann durch eine Keyword-Recherche im Vorhinein herausgefunden werden, was die Kund:innen suchen – und was sie in Verbindung mit dem Unternehmen finden. Stichwort: Long Tail Keywords. Mithilfe der so gewonnenen Daten kann nun Content erstellt werden, der die Fragen beantwortet, die sich die Kundschaft zu einem Produkt oder einer Leistung stellt.
Thema Nr. 3: Marketingorganisation – Experten oder Generalisten?
Generalisten oder Spezialisten? Die Frage stieß den dritten Themenblock unseres Barcamps an. Die Meinung der Teilnehmer:innen: Die Mischung machts. Man war sich außerdem sehr einig darüber, dass man in der Zeit des „New Normal“ auch selbst nicht stillstehen kann. So seien „ständige Weiterbildungen“ und das „aktive Auseinandersetzen mit neuen Themengebieten“ das A. und O., um im B2B-Marketing weiterhin mitziehen zu können.
Auch vor Rollenverschiebungen darf nicht zurückgeschreckt werden: „Wir müssen mit der Zeit gehen, also müssen unsere Skills es auch“ bringt es ein Teilnehmer auf den Punkt. Doch auch auf externe Partner zu bauen sei notwendig, entgegnet eine Teilnehmerin. So sichere man sich den Zugang zum nötigen Know-how, bringe frische Ideen ein und garantiere Flexibilität am Markt.
Fazit: „Noch kann man Content-Marketing nicht studieren.“
Ein treffendes Abschlusszitat einer Teilnehmerin, das die häufige Unbeholfenheit vieler Unternehmen in dieser Disziplin beschreibt. Darum freuen wir uns auch dieses Mal wieder, Marketer:innen mit unserem Barcamp MARK/ORG die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch geben zu können. Denn: Gemeinsame Herausforderungen verbinden – verschiedene persönliche Erfahrungen, neue Blickwinkel und Insights helfen dabei, Lösungen für Probleme neu zu denken. In diesem Sinne: Startbahn frei für MARK/ORG 6!
Sie möchten auch mal beim MARK/ORG dabei sein und Ihre Marketingorganisation fit für Krisenzeiten und die Zukunft machen? Als Ihre B2B Agentur helfen wir Ihnen dabei – Sprechen Sie uns an.