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5 Tipps für bessere B2B-Webinare.

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In B2B-Webinaren wird oft auf „Frontalunterricht“ gesetzt – das kann sich schnell genauso dröge anfühlen, wie es klingt. Lesen Sie unsere 5 Tipps für bessere Webinare im B2B-Marketing und bringen Sie mehr Leben in Ihren nächsten Onlinevortrag.

Der Lehrer spricht, die Schüler hören (mehr oder weniger) aufmerksam zu – „Frontalunterricht“ gilt bei Pädagogen nicht unbedingt als didaktische Best Practice, ist aber bei komplexen Sachverhalten nach wie vor die am häufigsten angewandte Unterrichtsform.

Kein Wunder also, dass sich die Methode „Frontalunterreicht“ in Form von Webinaren auch im B2B-Marketing großer Beliebtheit erfreut: Immerhin wimmelt es in der Branche von komplexen Sachverhalten.

Webinare fühlen sich oft an, wie Mathematikunterricht am Freitagnachmittag.

Viele B2B-Marken stecken viel Aufwand in die Bewerbung ihrer Webinare, scheinen aber bei der „Unterrichtsvorbereitung“ häufig zu vergessen, dass es sich trotz der schulischen Methodik nicht um klausurrelevante Pflichtveranstaltungen handelt. Das Ergebnis: Webinare fühlen sich oft an, wie Mathematikunterricht am Freitagnachmittag und werden – schaut man sich die Teilnehmerzahlen an – vielleicht deshalb sehr schnell wieder verlassen.

Erfahren Sie in unseren 5 Tipps, wie Sie Ihr B2B-Webinar genauso informativ wie unterhaltsam gestalten, Ihr Publikum von Anfang bis Ende bei Laune halten und Ihre Inhalte richtig platzieren.

 

Finden Sie den richtigen Aufhänger für das Thema Ihres Webinars.

Ihr Bezug zum Thema ist größer als der Ihres Publikums. Sie reden jeden Tag darüber – Ihre Zielgruppe hat eventuell erst vor Kurzem davon gehört.

Dadurch laufen Sie Gefahr, schon zu Beginn Ihres Webinars zu viel zu fordern. Ein Teil Ihres Publikums wird in diesem Fall schneller abschalten, als es Ihnen lieb ist. Laut Wissenschaftlern der kanadischen Carleton University haben Sie online nicht mehr als 50 Millisekunden, um zu überzeugen:

Geben Sie Ihren Zuschauern deshalb die Möglichkeit, sich sofort mit Ihren Inhalten zu identifizieren. Benutzen Sie ein Zitat, eine Metapher oder eine Analogie, mit der jeder etwas anfangen kann als Einstieg und schaffen Sie so einen emotionalen Bezug zur Thematik.

Auch die Kombination aus griffigen Schlagworten und starken Bildern empfiehlt sich schon ganz zu Beginn Ihres Vortrags.
Dabei ist es aber nicht immer ratsam, auf Produktfotos und Corporate Content zurückzugreifen. Ihr Webinar muss nicht zwangsläufig an Ihre Website oder Produktbroschüre erinnern. Sie haben vielmehr die Chance, Ihrem Publikum mit ungewöhnlichen Perspektiven auf Ihr Unternehmen neue Denkanstöße mit auf den Weg zu geben – denn genau dafür eignet sich ein Webinar besser als jedes andere digitale Format.

 

Behalten Sie bei der Gestaltung Ihres Webinars das große Ganze im Hinterkopf.

Wie überall im Marketing ist es aber mit einem starken Aufhänger längst nicht getan.

Damit Ihre Geschichte möglichst viel Raum zum Wirken hat, müssen Sie das Niveau, das Sie zu Beginn festlegen, auch bis zum Ende durchhalten. Dabei sind Sie aber nicht allein auf Ihr Storytelling angewiesen:  Für eine visuelle ansprechende Präsentation lohnt es sich, auf das Prinzip „roter Faden“ zurückzugreifen. Mit Gestaltungselementen, die untereinander in Zusammenhang stehen, machen Sie es Ihren Zuhörern einfach, Ihnen Folie für Folie zu folgen.
Hochwertige Bilderserien, die mittlerweile auch für ein schmales Budget auf Stockbildplattformen verfügbar sind, eignen sich dafür genauso gut wie ein geschickt eingesetzter Filter, der Einzelbildern aus verschiedenen Quellen einen einheitlichen Look gibt.

Behalten Sie bei der Gestaltung Ihrer Webinar-Präsentation immer im Hinterkopf, dass sich Ihr Publikum nicht live mit Ihnen in einem Raum befindet, sondern vor einem Bildschirm sitzt und die meiste Zeit nur auf Ihre Folien schaut. Die Gestaltung muss also auch all das vermitteln, was Sie offline durch sicheres Auftreten und Ihre Gestik transportieren. Hohe gestalterische Qualität und Konsistenz stehen deshalb bei Webinaren noch stärker im Fokus als bei klassischen Präsentationen.

 

Steuern Sie klar auf Ihr Ziel zu.

Das Hauptmerkmal von Frontalunterricht ist, dass alle Aufmerksamkeit auf einen Sprecher  fokussiert ist. Für Ihr Webinar bedeutet das: Sie sind der Chef – Ihre Präsentation ist Ihr Statement zum Thema.

Versäumen Sie es, Ihren Zuhörern klar aufzuzeigen, wohin Sie sie mitnehmen, verspielen Sie den Vertrauensvorsprung, den Sie als Experte genießen. Ein klares Ziel und Ihr Standpunkt sollten sich deshalb auch auf Ihren Folien widerspiegeln:
Gliedern Sie Ihren Vortrag sinnvoll und machen Sie diese Struktur sichtbar. Folien zwischen einzelnen Themenblöcken helfen Ihnen und Ihren Zuhörern bei der Orientierung. Darüber hinaus sollten Sie zu Beginn des Webinars vorstellen, um was sich das Webinar drehen wird und in einem Fazit Ihre Inhalte nochmals zusammenfassen – der Nutzen wird Ihrem Publikum dadurch noch deutlicher sichtbar.

 

Verdichten Sie visuelle Informationen auf das Wesentliche.

Eines sollten Sie immer beachten: Ihrem Vortrag gebührt die Aufmerksamkeit des Publikums, der visuelle Teil Ihres Webinars sollte lediglich Ihre Kernthesen unterstreichen.

Reduzieren Sie Texte deshalb auf das Wesentliche. Falls immer noch eine Menge Dreizeiler nötig sind, sollten Sie Ihrem Publikum genug Zeit zum Lesen einräumen.

Gerade unerfahrenen Webinarhosts empfiehlt sich hier die 20/20-Regel:
Ihre Folien sollten ca. 20 Sekunden stehen und keine Information sollte in einer Schriftgröße unter 20 pt. gesetzt werden müssen.

 

Nutzen Sie die Funktionen Ihres Webinarraums kreativ.

Klar ist, Webinare sind theorielastige Veranstaltungen. Und das ist auch die Erwartung an dieses Format. Trotzdem lohnt es sich in jedem Fall darüber nachzudenken, wo die klassische Verbindung aus Vortrag und visueller Präsentation sinnvoll aufgebrochen werden darf:

Wollen Sie beispielsweise über die Usability einer Software informieren, können Sie mit Screensharing in kurzer Zeit erreichen, für was Sie viele statische Folien bräuchten. Sinnvoll kann es auch sein, sich die „Bühne“ mit einem Kollegen zu teilen, dem obligatorischen FAQ-Part mehr Zeit als die letzten fünf Minuten einzuräumen oder auf Ihr Webcamfenster umzuschalten und ein Anschauungsstück Ihres Produkts ins Bild zu halten – führt das zu einem authentischen Aha-Effekt, bleiben Sie Ihrem Publikum im Gedächtnis.

 

Und genau darum geht es ja: Nur weil das Format auf dem Prinzip „Frontalunterricht“ basiert, muss es sich nicht anfühlen wie eine Mathestunde am Freitagnachmittag. Sicherlich müssen Webinare vor allem informativ sein, sie dürfen aber auch Spaß machen – schaffen Sie mit Ihrem nächsten Webinar beides, wird Ihnen es Ihr Publikum danken.

Sie wollen im B2B-Marketing in Zukunft auf Webinare setzen? Sprechen Sie uns an!

Von Felix Kerner
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