Zwei etwas unförmige Hügel, der eine steil und kurz, der andere flach und lang. Von einem ästhetischen Standpunkt aus betrachtet nicht mehr als ein hässliches Diagramm – doch es hat sich ins kollektive Bewusstsein gebrannt, wie die durchdesignten Logos berühmter Marken: Die Rede ist natürlich vom Flatten-The-Curve-Diagramm.
Nun werden Sie vielleicht einwerfen, dass bei einem solchen Graphen der Informationsgehalt, und nicht die Optik im Vordergrund steht. Da haben Sie zwar Recht, doch bei genauerer Betrachtung wird deutlich: Ohne konkrete Zahlen und Achsenbeschriftung ist das Diagramm eher inhaltsarm – und dennoch voller Aussagekraft.
„It was a work of the imagination, too artless to be art but lacking the hard empiricism we expect of science. That in-betweenness is what made it so effective“, resümiert Abigail Weinberg, Editor bei Mother Jones. Wie alle guten Designs überwältige das Flatten-The-Curve-Diagramm den Betrachter nicht und nutze Reize, die unser Gehirn automatisch deutet und versteht, z. B. rote Farbe für Gefahr.
Design kann also tatsächlich von diesem Graphen lernen. Mehr dazu sowie weitere spannende Hintergrundinformationen zum Diagramm finden Sie in diesem Artikel von Mother Jones: