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B2B-Fachkräftemangel: helfen Employee Experience und Social Recruiting?

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Der Fachkräftemangel in Deutschlands B2B-Welt verschärft sich weiter. Immer mehr Jobs sind zu besetzen, doch die Anzahl an geeigneten Bewerber:innen sinkt stetig. Für Firmen heißt es daher, aus der Menge der Arbeitgeber herauszustechen und junge Fachkräfte von sich zu überzeugen. Erschwerend kommt hinzu, dass die meisten B2C-Firmen als Arbeitgeber schlichtweg eine höhere Sichtbarkeit genießen als reine B2B-Unternehmen.

In diesem Beitrag klären wir über zwei Themen auf, die du für die Suche nach neuen Mitarbeiter:innen definitiv auf dem Schirm haben solltest: Employee Experience und Social Recruiting.

Employee Experience – was ist das eigentlich?

Kostenloses Obst, die modernste Kaffeemaschine und einen Tischkicker im Gemeinschaftsraum –damit haut man potenzielle Bewerber:innen heute nicht mehr vom Hocker. Gleichzeitig wird es immer wichtiger, als Arbeitgeber positiv aufzufallen. Eine ausgezeichnete Employee Experience ist dafür der sicherste Weg. Aber was genau versteht man darunter?

Kurz gesagt beschreibt der Begriff alle Erfahrungen, die Arbeitnehmer:innen im Unternehmen sammeln. Darunter fallen z. B. die Interaktion mit Kolleg:innen und Führungskräften und damit einhergehende Emotionen. All diese Aspekte wirken sich auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen und ihre Motivation aus und tragen so nicht nur zu der langfristigen Bindung von Arbeitnehmer:innen, sondern auch zum Unternehmenserfolg bei.

„Eine gute Employee Experience ist als Alleinstellungsmerkmal von entscheidender Bedeutung, wenn man junge Fachkräfte für sich gewinnen möchte.“

Diesen Vorteil bringt Employee Experience im Recruiting.

Gerade im Recruiting ist eine etablierte Employee Experience wichtig, denn: Vor allem Millennials und Gen Z achten bei Bewerbungen längst nicht mehr nur auf das Gehalt. Der Arbeitsmarkt ist hart umkämpft und wie auf anderen Märkten gilt das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Da sich das Angebot zugunsten der Arbeitnehmer:innen entwickelt, muss man auf ihre Bedürfnisse eingehen, um Nachwuchskräfte für sich zu gewinnen.

Konkret bedeutet dies, eine Employee Experience zu schaffen, in der die Wertschätzung und das Wohlergehen der Mitarbeiter:innen in den Fokus gerückt werden. Gerade für das Arbeiten im Home- office, was in vielen B2B-Unternehmen längst gang und gäbe ist, gibt es eine Vielzahl an Entlastungsangeboten, mit denen man als Arbeitgeber die Mitarbeitererfahrung verbessern kann. Manche Firmen unterstützen ihre Angestellten bspw. finanziell bei der Anschaffung von Büroausstattungen wie höhenverstellbaren Schreibtischen. Auch kostenlose Zugänge zu Entspannungs-Apps sind beliebte Benefits – vielleicht etwas, was auch an deinem Arbeitsplatz etabliert werden kann?

Die Employee Experience ist übrigens eng mit der Arbeitgebermarke verbunden. Warum diese ebenfalls wichtig ist, haben wir dir in unserem Artikel über Employer Branding zusammengefasst.

Social Recruiting – wie geht das?

Eine starke Arbeitgebermarke und eine gute Employee Experience sind als Alleinstellungsmerkmale von entscheidender Bedeutung, wenn man Fachkräfte für sich gewinnen möchte. Doch man sollte sich nicht darauf verlassen, dass junge Talente von sich aus eine Bewerbung in den B2B-Bereich abschicken – zumal sich viele, für die ein Jobwechsel in Frage kommt, gar nicht über ihre Chancen informieren.

Social-Recruitment-Expert:innen gehen davon aus, dass sich 85 % der Arbeitnehmer:innen, die sich einen Stellenwechsel vorstellen können, nicht einmal aktiv nach Möglichkeiten umschauen. Viel verlorenes Potenzial für B2B-Unternehmen.

Doch auch wenn viele Arbeitnehmer:innen nicht aktiv nach neuen Stellen suchen, kann man sie erreichen. Am besten dort, wo sie sich eh regelmäßig aufhalten: in den sozialen Netzwerken. Mit attraktiven Stellenanzeigen und einem unkomplizierten Bewerbungsprozess lassen sich so selbst passive Jobsuchende abholen.

„TikTok, Instagram & Co. werden sich schnell zu bedeutenden Recruiting-Plattformen entwickeln. Warum? Weil sie vollumfänglich in das Leben deiner Bewerber:innen integriert sind.“

Wichtig dabei ist: Auf Social-Media-Kanälen, wie Instagram oder Facebook, ist man an schnelle Antworten gewöhnt. Für eingestaubte und ewig lange Recruiting-Prozesse ist da keine Zeit. Eine schnelle Rückmeldung zeigt zudem Wertschätzung und trägt dadurch schon im Recruiting-Prozess zur Employee Experience bei.

Kurz gesagt:

Langfristig wird sich die Entwicklung vom Arbeitgebermarkt zum Arbeitnehmermarkt hin nicht aufhalten lassen. Ganz im Gegenteil: Der demografische Wandel trägt maßgeblich zu dieser Neuausrichtung des Arbeitsmarkts bei. Um auf diesem zu überleben, muss man auf die Erwartungen der jungen Fachkräfte eingehen: Gehalt ist nicht mehr das ausschlaggebende Argument für eine Bewerbung. Stattdessen kann man mit einer positiven Employee Experience glänzen. Diese beginnt schon im Recruiting – und hier spielt Social Media eine immer größere Rolle. TikTok, Instagram & Co. werden sich schnell zu bedeutenden Recruiting-Plattformen entwickeln. Warum? Weil sie vollumfänglich in das Leben deiner Bewerber:innen integriert sind und Algorithmen nicht nur 9 to 5 recruiten.

Von Team wob
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