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CMS für B2B: 11 Auswahlkriterien, die du kennen solltest.

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Jede moderne Website bedient sich eines Content-Management-Systems (CMS), um die Pflege von Webinhalten auch Redakteur:innen ohne Programmier-Kenntnisse zu ermöglichen. Viele „einfachere“ Seiten setzen dabei auf kostenlose Open-Source-Systeme wie WordPress oder wie Typo3. Doch gerade bei Websites größerer B2B-Unternehmen gibt es in der Regel Anforderungen, die eine Enterprise-Lösung erfordern. Ein Überblick:

Typische B2B-Herausforderungen im Content Management:

  • Komplizierte Strukturen mit vielen Seiten (z. B. viele Hundert Produktseiten)
  • Strukturen mit unterschiedlich tiefen Seiten (z. B. Brancheneinstiege mit 2–3 Unterebenen, teilweise aber nur eine Ebene)
  • preCommerce Features (also Kaufvorbereitung, Abwicklung, etc. erfolgen über spezifische Drittsysteme, etwa der Handelspartner)
  • Personalisierung und rollenabhängige Content-Sichtbarkeit (Endkund:innen sehen nicht alle Details, Händler:innen erhalten ein paar Informationen/Downloads mehr, Vertrieb hat beispielsweise auch Zugriff auf Preislisten)
  • Multi-Plattform-Publishing (etwa die Ausgabe von Content als technisches Datenblatt, als Detailseite im Web, als Broschüren-Innenseite, etc.)
  • Seitenübergreifendes Content Management (z. B. Austausch feststehender Begrifflichkeiten auf allen Seiten und in allen Modulen)

Weil ein „Standard“-CMS nicht genug ist – B2B-Websites leisten mehr.

Darüber hinaus gibt es weitere B2B-typische Herausforderungen wie komplexe Marken-Architekturen, international unterschiedliche Zielgruppen und Angebotsportfolios. Außerdem betreuen gerade in B2B-Marketing-Organisationen relativ wenige Redakteur:innen große und komplexe Infrastrukturen.

Die Folge? Workflows müssen einfach und schnell funktionieren, jede Aktivität versioniert sein und je nach Datenlage Sonderlösungen für einzelne Contents geboten werden.

Apropos Datenlage: Wenn die Website mehr als statische Informationsvermittlung leisten soll, spricht man mittlerweile oft von „Digital Experience“ – also einer Plattform, die auf Basis der Daten über die Nutzer:innen sehr spezifische Angebote machen kann.

Was eine solche DXP gerade im B2B ausmacht, haben wir ausführlich für dich beschrieben. Hier geht es zum Artikel: Digital Experience Plattform im B2B.

CMS-Wahl als Wegweiser: Pimcore als wichtiges Puzzleteil.

In unseren Projekten tauchen die üblichen Verdächtigen auf: neben den genannten WordPress, Typo3 auch Sitecore, Teamsite, Drupal, FirstSpirit, Adobe Experience Manager und immer öfter auch der „rising star“ unter den Open-Source-Systemen: Pimcore. Vor allem mit den beiden Letztgenannten haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht.

Denn: Beide – Adobe Experience Manager (AEM lizenzpflichtig), Pimcore (lizenzkostenfrei in der sehr starken Basisversion) – bilden ein „System der Systeme“. Heißt: Sie können recht leicht über die klassische Pflege von statischen Webinhalten erweitert werden und wachsen mit den Anforderungen an B2B-Websites mit.

Unsere Top 11 der CMS-Auswahlkriterien auf einen Blick:

  • Besonders angenehme und visuelle Benutzeroberfläche für Redakteur:innen („in-line editing“)
  • Pflege inklusive UI-Anpassungen (z. B. Änderung von Modultyp, Modulerscheinungsbild, etc.)
  • Maßarbeit statt Stückwerk: System passend zum jeweiligen Konzept und nicht blind „best-in-class“ oder „möglichst günstig“
  • Möglichkeit, Interface-unabhängige Contents zu pflegen („Headless Content Management“)
  • Personalisierung für unterschiedliche Nutzer:innentypen mit entsprechenden Regeln
  • Vernetzung mit Datenstrukturen (Master Data Management, MDM), Produktstrukturen (Product Information Management, PIM) und Multimedia (Digital Asset Management, DAM)
  • Skalierbare Infrastruktur (Start als Microsite, Ausbau zu Corporate Website, später zur DXP und eCommerce Plattform)
  • Time to Market: schnelle Inbetriebnahme (weniger als 4 Wochen) und Möglichkeit, Prototyping im Echtsystem durchzuführen
  • Lebhafte und offene Entwickler:innen-Community und starke Partner (keine Abhängigkeit von einzelnen Agenturen/Developern)
  • Technische Wartbarkeit, Betrieb und Weiterentwicklung: Die Wahl des CMS ist auch die Wahl der entsprechenden Programmiersprache, die am Ende wesentlich über die Kosten entscheidet (Beispielsweise PHP vs. Java)
  • Verfügbarkeit und Ausbaumöglichkeiten für Schnittstellen (zu bestehenden CRM-Tools, E-Mail Automation Plattformen, Tracking-Lösungen, etc.)

Fazit: Augen auf bei der Partnerwahl – schaue bei B2B-CMS über den Website-Tellerrand.

Die Wahl des richtigen CMS für Ihre B2B-Website ist wie immer stark von den Anforderungen abhängig. Es gibt aber einige typische Bedürfnisse, die Systeme wie beispielsweise Pimcore besonders gut lösen können – ohne sechsstellige Lizenzkosten nach sich zu ziehen. Suche dir also einen erfahrenen Partner, der in der Lage ist, über Ihre Website hinaus zu denken und zu planen.

Von Team wob
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